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http://dx.doi.org/10.25673/1009
Titel: | Islamischer ‚Fundamentalismus‘ neu betrachtet - performative Konstruktionen skripturaler Authentizität - mauritische Muslime zwischen nationalen und religiösen Identifikationen |
Autor(en): | Donath, Frank |
Gutachter: | Schnepel, Burkhard, Prof. Schlee, Günther, Prof. |
Körperschaft: | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Erscheinungsdatum: | 2011 |
Umfang: | Online-Ressource (361 Bl. = 1,83 mb) |
Typ: | Hochschulschrift |
Art: | Dissertation |
Sprache: | Deutsch |
Herausgeber: | Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt |
URN: | urn:nbn:de:gbv:3:4-11082 |
Schlagwörter: | Online-Publikation Hochschulschrift |
Zusammenfassung: | Diese Arbeit befaßt sich mit dem sozialen Umfeld von Muslimen in Mauritius. Sie betrachtet den staatlichen Nationaldiskurs, welcher weniger einen ethno-linguistischen Nationalismus - wie beispielsweise in Europa - darstellt, sondern eher ein multikultureller Diskurs ist, bei dem der mauritische Nationalismus aus der Gesamtheit aller als essenzialistisch konstruierten Teilkulturen gebildet wird. Staatlicherseits wird hierbei für die Muslime, parallel zu ihrem indischen Ursprung, eine nach Nordindien verweisende, idealisierte Kultur konstruiert. In Abgrenzung dazu steht der wahhabitische Gegendiskurs. Dieser nimmt die gesamtmauritische „Logik“ zwar auf, wonach Muslime durch eine - wie es in Mauritius heißt - „oriental culture“ als Zeichen der Gruppenzugehörigkeit definiert werden sollen, jedoch propagieren die Akteure des wahhabitischen Islams eine allein auf heiligen Schriften basierende „oriental culture“. Hierbei treten auch - teils theatralisch und performativ vorgetragene -Ideologien skripturaler Authentizität an die Stelle faktualer Verankerung der eigenen Positionen in den heiligen Schriften. This work focuses on the construction of cultural identities in Mauritian Islam. The Mauritian state constructs Mauritian national identity as a multicultural ideology and differs therefore from the monoethic, ethnolinguistic nationalism associated with European nationalist discourses. Mauritius ascribes an essentialised culture of diasporic origin to every officially acknowledged ethnic group. Therefore, the official “oriental culture” - in the language of Mauritian nationalism - of Muslims is seen as an idealised variety of North Indian traditional upper-class Islam. The anti-discourse of Mauritian Wahhabism acknowledged the official “cultural logic” of an essencialised “oriental culture”. It nevertheless proposes an idealised Saudi-Arabian Islam exclusively based on Holy Scriptures as sole base of Muslim identity. Claims of scriptural authenticity are performatively and theatralically presented. They sometimes replace factual anchorage of aspects of Wahhabi identity in Muslim Holy books. |
URI: | https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/7908 http://dx.doi.org/10.25673/1009 |
Open-Access: | Open-Access-Publikation |
Nutzungslizenz: | In Copyright |
Enthalten in den Sammlungen: | Andere Religionen |
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