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Titel: Molekularzytogenetische Charakterisierung eines Deletions- bzw. Duplikationssyndroms im proximalen 15q-Arm
Autor(en): Hohner, Melanie Sophie
Gutachter: Hansmann, Ingo, Prof. Dr. Dr.
Schempp, C. M., Prof. Dr.
Grabitz, R., Prof. Dr.
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2011
Umfang: Online-Ressource (IV, 78 Bl. = 8,60 mb)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Tag der Verteidigung: 2011-09-21
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-6083
Schlagwörter: Online-Publikation
Hochschulschrift
Zusammenfassung: Bei zwei Patienten mit unklaren Dysmorphiesyndromen stellen sich zytogenetisch Chromosomenaberrationen im Bereich des Chromosoms 15 dar: eine de novo Deletion del(15)(q11.2q13.3) bei einer Probandin (Probandin 1) mit Verdacht auf ein atypisches Prader-Willi-Syndrom sowie eine maternal vererbte partielle Trisomie der Banden 15q14q15 bei einem Probanden (Proband 2) mit unklarem Dysmorphiesyndrom. Mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) wurden die beiden Bruchpunkte der Chromosomenaberrationen jeweils mit Chromosomen-spezifischen „Bacterial artificial chromosome“-(BAC)-Klonen molekularzytogenetisch präziser eingegrenzt. Der proximale Bruchpunkt der Deletion von Probandin 1 wird in der Region zweier sich überlappender BAC-Klone (RP11-483L3 und RP11-73C9) festgelegt. Bei der Analyse des distalen Bruchpunktes der Deletion von Probandin 1 wird ein Bruchpunkt-überspannender BAC-Klon (RP11-242M5) aufgezeigt. Die Deletion kann einem etwa 10 Mb großen Bereich in 15q11.2q13.3 zugeordnet werden. Durch Mikrosatellitenanalyse kann eine paternale Deletion belegt werden. Die Bruchpunkte der partiellen Trisomie beim Probanden 2 werden jeweils der Region zweier sich überlappender BAC-Klone (RP11-638N6 und RP11-60L22 für den proximalen; RP11-960H11 und RP11-124A24 für den distalen Bruchpunkt) zugeordnet. Die gesamte trisome Region beim Probanden 2 ist etwa 5,1 Mb groß und lässt sich in 15q14q15 eingrenzen. Durch whole chromosome painting bei der Mutter des Probanden 2 wird abgeleitet, dass die partielle Trisomie maternalen Ursprungs ist. In-silico-Analysen der entsprechenden Chromosomenregionen ergeben, dass durch die Deletion/partielle Trisomie keine bekannten Gene deletiert/verdreifacht/unterbrochen werden. Der Vergleich mit Fällen aus der Literatur erbringt, dass Patienten mit ähnlichem Genotyp zwar phänotypische Gemeinsamkeiten aufweisen, insgesamt jedoch eine sehr große Streuung bezüglich der Ausprägung besteht. Die Phänotypen sind möglicherweise durch ein contiguous gene syndrome verursacht.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/7411
http://dx.doi.org/10.25673/583
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Enthalten in den Sammlungen:Menschliche Anatomie, Zytologie, Histologie