Experimentelle und klinische Untersuchungen zur Diagnostik und Versorgung von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Abstract

Die Behandlung von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erfordert neben Diagnostik und Therapie der Darmerkrankung besondere Aufmerksamkeit für Probleme außerhalb des Darms. Dies können entzündliche extraintestinale Manifestationen sein, ebenso wie therapiebedingte Komplikationen, oder Fragen zur rationalen Diagnostik. In dieser Arbeit werden vier dieser Aspekte näher untersucht: Manifestationen an Knochen und am Auge, der Einfluss der Erkrankung auf die Familienplanung und Möglichkeiten der Darmwandsonographie. Es erfolgten für Untersuchungen an Auge und Knochen prospektive, monozentrische Beobachtungsstudien. Das Thema Familienplanung wurde anhand einer umfassenden Befragung von deutschsprachigen weiblichen Betroffenen exploriert. Der Stellenwert der Darmwandsonographie wurde am Mausmodell exemplarisch evaluiert. Zusammenfassend können rationale Diagnostik und detailliertes Wissen um Defizite in der Versorgung bzw. die Kenntnis von Risikogruppen für extraintestinale Probleme dazu beitragen, die physische und psychische Komorbidität der Betroffenen zu reduzieren.

In addition to the diagnosis and treatment of bowel disease, treating patients with inflammatory bowel disease requires special attention for problems outside the gut. These may be inflammatory extraintestinal manifestations as well as treatment-related complications or problems associated with rational diagnostics. In this work, four of these aspects are examined in more detail: manifestations on bone and on the eye, the influence of the disease on family planning and the potential of intestinal sonography. Prospective monocentric observational studies were performed for eye and bone studies. The topic of family planning was examined on the basis of a comprehensive survey of German-speaking female victims. The significance of intestinal sonography was assessed on a mouse model. In summary, rational diagnostics and detailed knowledge of deficits in care and / or knowledge of at-risk groups for extra-intestinal problems can help to reduce patients' physical and psychological comorbidity.