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http://dx.doi.org/10.25673/115402
Title: | Medizinische und juristische Bewertungen von Behandlungsfehlern in der Intensivmedizin : Eine Analyse aus der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der Norddeutschen Ärztekammern von 2008 bis 2021 |
Author(s): | Voß, Franziska |
Referee(s): | Schilling, Thomas Mandla, Christoph Sielenkämper, Andreas |
Granting Institution: | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Issue Date: | 2023 |
Type: | PhDThesis |
Exam Date: | 2024 |
Language: | German |
Publisher: | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
URN: | urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-1173567 |
Subjects: | Intensivmedizin Ärztlicher Kunstfehler |
Abstract: | Ziel: Ausführung über die gestellten Schadensersatzansprüche auf Überwachungseinheiten über einen repräsentativen Zeitraum. Identifizierung von potenziellen Bereichen der Intensivmedizin, die mit einem erhöhten Risiko für eine Manifestation von Fehler korrelieren, um zukünftig vermeidbare Ereignisse zu reduzieren. Methoden: In einer retrospektiven Datenerhebung wurden 191 Sachentscheide der Schlichtungsstelle der norddeutschen Ärztekammern (von 2008 bis 2021) eingeschlossen, die sich auf mutmaßlich ereignete Behandlungsfehler auf Überwachungseinheiten bezogen und hinsichtlich des assoziierten Gesundheitsschadens, der Fehlerhäufigkeiten und mögliche Fehlerquellen analysiert wurden. Ergebnisse: Bei 36 Fällen (18,8 %) stellte die Schlichtungsstelle einen oder mehrere Behandlungsfehler fest, davon mehrheitlich in der Allgemeinchirurgie (n = 8), in der inneren Medizin (n = 7) und der Traumatologie (n = 5). Die häufigste Standardunterschreitung betraf Therapiefehler. Überwiegend konnten Gesundheitsschäden mit hohem Schweregrad (4,7 %) oder letalem Ausgang (7,8 %) auf Behandlungsfehler zurückgeführt werden. Geäußerte Behandlungsfehlervorwürfe innerhalb der Kategorien respiratorische Insuffizienz/Atemweg, intrakranielle Blutung/Ischämie/neurologische Defizite sowie Lagerung/Pflege gingen signifikant öfter mit einem hohen Schweregrad einher. Hingegen waren die Bereiche Sepsis/Infektion/Hygiene sowie Blutung/Herzkreislaufinsuffizienz eher mit dem Tod assoziiert. Schlussfolgerungen: Behandlungsfehler mit potentiell schwerem Gesundheitsschaden oder tödlichem Ausgang treten bei der Behandlung von kritisch kranken Patienten auf Intensivstationen auf. Fehler beruhten am häufigsten auf einem fehlerhaftem Atemwegsmanagement oder diagnostischen Mängel im Rahmen einer Sepsis. |
URI: | https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/117356 http://dx.doi.org/10.25673/115402 |
Open Access: | Open access publication |
License: | (CC BY-SA 4.0) Creative Commons Attribution ShareAlike 4.0 |
Appears in Collections: | Medizinische Fakultät |
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